Sonntag, 27. Januar 2008

Hans Fronius Grafische Arbeiten 1903 - 1988

Zur Graphik

Hans Fronius wurde in der österreichisch-ungarischen Monarchie geboren. Als 11-Jähriger wurde er Augenzeuge jenes Attentats, das den 1. Weltkrieg auslöste.
Seine Kindheit war vom erlöschenden Glanz und Untergang des alten Österreich entscheidend bestimmt. Die schicksalshaften Schrecken des 20. Jahrhhunderts haben auch danach den geistigen Grundgehalt seiner Kunst mitgeprägt. Fronius war immer subtiler Schilderer menschlicher Ahnungen und Ängste. Er erwählte meist Themen, in denen das Schicksalshafte, Unausweichliche der menschlichen Existenz nur allzu deutlich wird. Seit früher Jugend fand er im Denken und Empfinden Affinitäten in den Werken von Dostojewskij, Tschechow, Balzac, Poe und vor allem bei Kafka.
Als Illustrator errang Fronius weltweite Anerkennung. Die Druckgraphik nimmt in seinem Gesamtwerk einen wesentlichen Rang ein. Hier zeigt sich auch seine künstlerische Entwicklung von den suchenden Anfängen bis zur beherrschten Technik und Gestaltung. Die Druckgraphik bietet auch einen thematischen und stilistischen Leitfaden über sein übriges Werk. Die frühen Holzschnitte mit ihrer flächig-expressiven Gestaltung wichen nach dem 2. Weltkrieg den differenzierteren zeichnerischen Möglichkeiten der Lithographie. In seinen letzten Lebensjahrzehnten kam der Radierung immer mehr Gewicht zu, wobei sämtliche Themen, die sich Fronius im Laufe der Zeit erarbeitet hatte, in der Radierung nochmals abgewandelt oder neu gestaltet wurden.
Fronius hat einen Bilderkosmos geschaffen, dessen Szenen dem Welttheater von Geschichte und Gegenwart entnommen sind und denen das kritische und wache Bewusstsein eines Humanisten zugrunde liegt.

Englische Version:

Regarding graphics

Hans Fronius was born in the Austro-Hungarian monarchy. When he was 11 years old he was an eyewitness of the assault which released the 1st World War. His childhood was determined by the expiring glory and ruin of Old Austria. The fatal horrors of the 20th century were also shaping the basic mental values of his art. Fronius was always a subtle presenter of human ideas and fears. He mostly chose themes which made the unavoidable fate of human existence visible. Since his early youth he had found analogies of his way of thinking in the works of Dostojewskij, Tschechow, Balzac, Poe and particularly Kafka.
Fronius achieved worldwide approval as an illustrator. In his works print- graphics take an essential place. Here you can see his artistic development from rudimentary skills to elaborate techniques and disgn. Print-graphics as well offer a topical and stylistic key to the rest of his work. Early wood-engravings with their expressive design gave way to the more refined diagrammatic possibilities of lithography after the 2nd World War. During the last decades of his life etching gained more and more importance. There all of the themes which had been worked out by Fronius in the course of time were once again varied in the etching-skills or designed anew.
Fronius performed a cosmos of pictures, the scenes of which were gathered from the word of history and the present, and which were bases on the critical and allert perception of a humanist

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